Richtig Auto waschen: Schritt für Schritt zum sauberen Kfz

Da Ihr Auto täglich verschiedenen Wetter- und Straßenbedingungen ausgesetzt ist, sollte es regelmäßig gewaschen werden. Hierfür gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Sie können Ihr Auto per Hand waschen oder durch die Waschstraße fahren. Beide Methoden bringen verschiedene Vor- und Nachteile mit sich. Eine Fahrt durch die Waschanlage ist mit Sicherheit die schnellere und bequemere Option. Eine Handwäsche mag in vielen Fällen aufwendiger sein, ist dagegen aber schonender und genauer.

Obwohl die Waschanlage oft praktischer erscheint als die Handwäsche, gibt es viele gute Gründe für eine Handwäsche. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie zum saubersten Ergebnis kommen, innen sowie außen, welche Aspekte beim Auto waschen berücksichtigt werden müssen und wie Sie Ihr Auto im Alltag sauber halten.

Wo dürfen Sie Ihr Auto waschen - wo nicht?

Was die Autowäsche zu Hause betrifft, müssen Sie auf geltende gesetzliche Vorschriften achten. Die rechtlichen Voraussetzungen variieren unter Bundesländern, Gemeinden sowie Wasserschutzgebieten. Grundsätzlich gilt, dass das chemische Wasser nicht in die Kanalisation oder öffentliches Gewässer abfließen darf. Sickert das Abwasser auf Ihrem Privatgrundstück ab, ist das Waschen zu Hause also möglich. In der Öffentlichkeit ist die Reinigung ihres Autos genehmigungspflichtig. Genauere Informationen finden Sie bei den jeweiligen Behörden. Um sich diese Komplikationen also zu sparen, empfehlen wir Ihnen, Ihr Auto in einer Waschbox zu putzen.

Klar, die Handwäsche ist aufwendiger als die Waschstraße – aber was tut man nicht alles für sein Auto! Um Ihnen Zeit und Aufwand zu ersparen, haben wir für Sie eine Liste mit allen Utensilien erstellt, die Sie für die perfekte Wäsche Ihres Wagens brauchen:

Diese Utensilien brauchen Sie

Zwei Wassereimer

Eimer zu jeweils 10 Litern eignen sich am besten.

Autoschwamm oder Waschhandtuch

Achten Sie darauf, dass das Material möglicht schonend ist.

Autoshampoo

Verwenden Sie so wenig wie möglich, aber so viel, dass alle Stellen des Autos bedeckt werden können.

Handschuhe

Ihre Hände sollten mit dem Putzmittel nicht in Berührung kommen.

Insektenentferner

Dieser hilft beim Ablösen von haftenden Insekten, wie zum Beispiel Fliegen.

Felgenreiniger

Sollten Ihre Felgen stark verschmutzt sein, hilft auch etwa eine Felgenbürste.

Schritt für Schritt zum sauberen Auto

Der erste Schritt ist, eine SB-Waschbox in ihrer Nähe aufzusuchen. Wir empfehlen Ihnen, eigene Materialien mitzunehmen. Sollten Sie die zur Verfügung gestellten Produkte benutzen, versichern Sie sich, dass diese wirklich sauber sind. Verschmutzte Putzutensilien können nämlich zu Kratzern und anderen Spuren im Lack führen.

Nachdem Sie alle Materialien an Ihrer Waschbox gesammelt haben, lösen Sie mit ausreichend Wasser zuerst den groben Schmutz. Hierfür eignet sich der Hochdruckreiniger, denn dieser löst auch hartnäckige Verschmutzungen. Achten Sie jedoch darauf, mindestens 30 cm Abstand zum Auto zu halten, um Ihr Fahrzeug aufgrund des hohen Wasserdrucks nicht zu beschädigen.

Der nächste Schritt ist, den Insektenentferner auf Stoßstange, Frontscheibe und Kühlergrill anzuwenden. Dafür sprühen Sie die verschmutzten Flächen großzügig ein, lassen das Mittel kurz einwirken und spülen es anschließend mit klarem Wasser gründlich ab. Bei hartnäckigen Verschmutzungen können Sie mit einer Waschbürste oder einem Mikrofasertuch nachhelfen.

Jetzt sind die Felgen dran! Mit dem Felgenreiniger und der Felgenbürste reinigen Sie jede Felge einzeln. Tragen Sie das Mittel nicht auf alle Felgen gleichzeitig auf, sonst trocknet es zu schnell ein. Sollten Sie die Felgen innen auch reinigen wollen, müssen Sie die Räder vorher abmontieren.

Jetzt können Sie Ihr Auto mit einem geeigneten Mittel einshampoonieren. Achten Sie beim Auftragen darauf, nicht zu viel Druck anzuwenden, um die Karosserie zu schonen.

Nachdem Sie das Shampoo einwirken haben lassen, spülen Sie Ihr Auto von oben nach unten mit dem Hochdruckreiniger ab. Auf diese Weise entfaltet sich die Wirkung der Reinigung am besten.

Gehen Sie nun eine Runde um Ihr Auto und schauen Sie, ob Sie Kratzer oder andere Beschädigungen entdecken, die Sie mit dem Lackstift ausbessern können. Hier bietet es sich auch an, die Windschutzscheibe auf Steinschläge zu untersuchen. In unserem Blogbereich haben wir weitere Tipps für Steinschläge gesammelt.

Zu guter Letzt trocknen Sie Ihr Auto mit Mikrofasertüchern, einem Auto-Tuch oder einem Lederlappen ab. Befeuchten Sie Ihr Ledertuch leicht und ziehen Sie das Tuch flach und mit leichtem Druck von oben nach unten. Da das Wasser nach unten abläuft, ersparen Sie sich mit dieser Methode mehr Arbeit.

Tipps zur idealen Innenreinigung

Jetzt glänzt Ihr Auto wie neu - von außen zumindest! Natürlich haben wir auch einen Guide für Sie, wie Sie Ihr Auto auch innen neuwertig aussehen lassen: als erstes entmüllen Sie Ihr Kfz. Wir empfehlen Ihnen, im Handschuhfach Müllsäcke zu lagern oder sich einen Auto-Mistkübel anzuschaffen. Somit verteilt sich der zurückgelassene Müll nicht so schnell in Ihrem Auto.

So wird Ihr Auto auch innen sauber

Entfernen Sie Fußmatten aus Ihrem Auto. Diese können Sie draußen ausklopfen und an SB-Waschanlagen bei den Wasserdrüsen auswaschen.

Jetzt saugen Sie den Kofferraum, den Fußraum sowie die Sitzpolster ab, um den ersten groben Schmutz zu entfernen. Für hartnäckige Verunreinigungen gibt es verschiedene Reinigungsmittel. Auch für Tierbesitzer*innen gibt es spezielle Staubsauger-Aufsätze, damit auch die feinen Schmutzpartikel entfernt werden können.

Als Nächstes reinigen Sie Cockpit, Armaturenbrett, Mittelkonsole und Einstiegsleisten.

Die Zwischenräume sowie Düsen im Innenraum Ihres Wagens befreien Sie am besten mit einem Pinsel oder einer Bürste vom Schmutz.

Auch Scheiben und Spiegel sollten von innen gereinigt werden, da dessen Sauberkeit einen hohen Beitrag zu Ihrer Sicherheit beiträgt. Mit einem Scheiben-Reiniger und einem Mikrofasertuch bekommen Sie diese sauber.

Müll entfernen: entsorgen Sie angefallene Papiertücher, Zeitungen oder Schwämme sachgemäß. Dadurch leisten Sie ganz nebenbei einen Beitrag zum Umweltschutz.

Wie sie Lackschäden vermeiden – unsere Tipps

Oft sind es Flüchtigkeitsfehler, die beim Waschen Ihres Autos dem Lack Schaden zufügen. Damit Ihnen keine Fehler passieren, die Ihr Auto beschädigen, haben wir für Sie die fünf wichtigsten Aspekte zusammengefasst, die Sie beim Auto waschen immer im Hinterkopf behalten sollten.

  1. Vorwäsche nicht vergessen: Baumharz, Kot und Insekten sollten immer sofort entfernt werden, denn diese können bei der Handwäsche Kratzer verursachen. Vergessen Sie nicht, Ihren Schmuck (zum Beispiel Ringe oder Ketten) abzulegen, denn auch der kann Ihrem Lack schaden.

  2. Achten Sie darauf, dass Sie den Hochdruckreiniger nicht zu nah an den Lack halten. Wir empfehlen einen Abstand von mindestens 30 cm.

  3. Verwenden Sie die richtigen Produkte: Haushaltsprodukte sind nicht für die Wäsche Ihres Autos geeignet. Die in Spülmittel enthaltenen Tenside beispielsweise lösen die Wachsschicht ab und ein Haushaltsschwamm kann für mikrofeine Lackkratzer verantwortlich sein. Die Utensilien, die sie verwenden, müssen sauber sein. Waschen Sie Ihre Schwämme und Tücher während dem Putzen immer wieder aus. Auf diese Weise kommen Sie einem schönen Endergebnis näher.

  4. Waschen Sie nicht in der prallen Sonne, denn in der Hitze wird der Lack erwärmt, weshalb das Wasser schneller verdampft. Die Folgen sind hartnäckige Kalkflecken, welche mit Mühe wieder beseitigt werden müssen.

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