Euribor

Die "Euro Interbank Offered Rate" ist der Zinssatz, den europäische Banken voneinander beim Handel von Einlagen mit festgelegter Laufzeit verlangen.

Als "Euro Interbank Offered Rate" (kurz EURIBOR) wird der Zinssatz bezeichnet, zu dem sich Banken untereinander kurzfristig (in der Regel bis zu zwölf Monaten) Geld leihen. Vielfach wird er auch als der Zinssatz für sogenannte Termingelder (Festgelder) im Interbankengeschäft bezeichnet. Da er von großen europäischen Banken mit höchster Kreditwürdigkeit bestimmt und angewandt wird, dient er auch häufig als Referenzzinssatz für Anlageprodukte sowie Kredite oder Darlehen. Der EURIBOR wird täglich von Referenzbanken aus der Europäischen Währungsunion errechnet. Ausnahmen sind Wochenenden, der erste Weihnachtsfeiertag und Neujahr.

In der Praxis wird der EURIBOR folgendermaßen ermittelt: Die Banken melden in der Regel täglich Angebotssätze für die Zeiträume von einem Monat bis zwölf Monate. Bei den Angebotssätzen gehen sie davon aus, dass eine andere Bank für diese bankinterne Geldeinlage zahlen würde. Der Informationsanbieter, bei dem die Daten hochgeladen werden, vereinheitlicht und veröffentlicht sie.

Wenn Sie nun einen Kredit oder ein Darlehen für Leasing aufnehmen wollen, hat der EURIBOR mit großer Wahrscheinlichkeit einen Einfluss auf die Konditionen, die Ihnen geboten werden.

Wichtig ist die Unterscheidung der Laufzeit, was die Verzinsung betrifft. Bei einer fixen Verzinsung (die Konditionen werden für die gesamte Laufzeit vereinbart), ist der derzeitige Stand der Zinsen ausschlaggebend. Für Kund*innen bedeutet das, dass Sie bei einer fixen Verzinsung mit niedrigem Wert einen langen Zeitraum wählen sollten. Bei variabler Verzinsung ist eine kürzere Kreditlaufzeit sinnvoll, da man auf diese Weise dem Zinsänderungsrisiko etwas entgehen kann.